"Brücken bauen geht nur mit Teamwork"

Nachricht Verden, 28. März 2022

Kirchenkreisgottesdienst zum Thema BRÜCKE

"Zäune sind leichter zu bauen als Brücken", gab Superintendent Fulko Steinhausen in seiner Predigt beim Kirchenkreisgottesdienst im Dom zu bedenken. "Aber Brücken sind alternativlos für ein friedliches Zusammenleben der Menschen."

Um Brücken ging es immer wieder in diesem Gottesdienst. Und sehr eindrucksvoll wurde ganz praktisch eine Brücke zusammengesteckt aus Holzlatten, die zuvor als Symbol für alles Trennende, allen Hass und allen Unfrieden zwischen Menschen auf einen Haufen geworfen worden waren.
Eine solche Brücke kann niemand alleine bauen, dazu werden viele Menschen benötigt, die diese wollen und sich für sie einsetzen. "Brücken bauen geht nur im Teamwork", betonte Steinhausen in seiner Ansprache."

Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Brücken in seinen Augen auch immer göttlicher Natur sind. Er schilderte Beispiele aus dem Kirchenjahr, in denen Gott eine Brücke zu den Menschen baut und damit auch den Christen Kraft gibt, sich immer wieder für Brücken zwischen Menschen einzusetzen.
Ganz aktuell benannte er dabei den tatkräftigen Einsatz für Geflüchtete aus dem Krieg in der Ukraine. Ein praktisches "Brücken bauen" kann hier die Hilfe vor Ort sein - mit Wohnraum, Geld, Unterstützung bei der Kinderbetreuung und all den praktischen Dingen, die jetzt gebraucht werden. 

Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy gab in seiner Ansprache einen Überblick über seine bisherigen Erlebnisse bei der Visitation im Kirchenkreis. Er stieg dabei ein mit einem Zitat von Martin Luther, der schon 1597 zur Visitation von Gemeinden aufgerufen hat, damit die Erneuerung der Kirche an den einzelnen Orten sichergestellt wurde. 

In dieser Tradition ist auch die heutige Visitation zu sehen und Brandy berichtete vom Besuch bei kirchlichen Veranstaltungen wie der Kirchenkreis-Synode, beim Kreisjugenddienst und im Luther-Escape-Room in Etelsen. Einen besonderen Blick lenkte er auf die Schnittstellen zwischen Kirche und Gesellschaft bei Besuchen im Landkreis und Gesprächen mit Ortsbürgermeister*innen und in der Leitstelle der Feuerwehr, in Projekten der Gemeinwesenarbeit in Verden und bei einer Firma in Achim. Dies sind nur kleine Beispiele aus den etwa 45 Terminen, die in den 14 Tagen absolviert werden. 

Seit Dank ging an alle Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, die engagiert ihre Arbeit tun und sich den gewaltigen Herausforderungen stellen, die auf die Kirche zukommen. Er machte Mut, dies in großem Gottvertrauen anzugehen. 

Zum Abschluss wurde im gut gefüllten Dom singend im Kanon um den Frieden gebeten. Im Dom-Innenhof geleiteten die Bläser*innen aus dem Kirchenkreis die Besucher*innen hinaus in den Sonntag Lätare. 

Fotos (Dierolf)

Hölzer der Trennung..

...werden zu einer Brücke

Regionalbischof Brandy und Superintendent Steinhausen

Posaunenchöre vor dem Dom