Broschüre über Siedlung Gottes Gnaden in Kirchlinteln

Nachricht Verden, 04. November 2020

Dokumentation der Entstehung vor 70 Jahren

Im Jahr 1950 wurden in Kirchlinteln Häuser eingeweiht, deren Geschichte heute nicht mehr allgemein bekannt sein dürfte: Die „Siedlung Gottes Gnaden“ am Alten Kohlenförder Weg.  Hier stehen sechs Doppelhäuser, die nach dem Krieg auf Initiative der Kirchengemeinde für Heimatvertriebene gebaut wurden. Wer sich mit der Geschichte näher befasst, lernt ein außergewöhnliches und herausragendes Projekt kennen. Angestoßen durch das Engagement des damaligen Pastors Karl Friedrich Weber hat eine ganze Gemeinde sich dafür engagiert, Wohnraum zu schaffen für Familien, die ihre Heimat verloren und eine ungewisse Zukunft vor sich hatten.

Nach dem Krieg hatte sich die Bewohnerzahl im kleinen Dorf Kirchlinteln durch die hohe Zahl an Flüchtlingen und Heimatvertriebenen verdoppelt. Wohnraum wurde dringend benötigt, um den Menschen wieder Hoffnung und ein Zuhause zu geben. Die sozialen Spannungen im Ort wuchsen durch das miteinander Leben auf engstem Raum. Die Kirchengemeinde Kirchlinteln fasste daher nach der Währungsreform 1948 den Plan, aus eigenen Kräften „ihren“ Flüchtlingen beim Bau einer Siedlung zu helfen. Dabei ging es sowohl um die Finanzierung als auch praktische Hilfe beim Bau. Im Jahr 1950 konnten die Familien einziehen.

Nun hat die Zeitgeschichtliche Werkstatt im Kapitelhaus Wittlohe eine Broschüre von Hans-Jürgen Lange herausgebracht, die mit zahlreichen Fotos und Dokumenten die Geschichte dieser Siedlung dokumentiert. Das 80 Seiten starke Heft kann für 12 € erworben werden an folgenden Stellen:

Kirchlinteln:
Fahrradgeschäft Bomnüter, Hauptstrasse
Gemeindebüro der Kirchengemeinde im Gemeindehaus (04236-94130)

Wittlohe:
Zeitgeschichtliche Werkstatt im Kapitelhaus Wittlohe (04238-7883301)

Verden:
Buchhandlung Heine, Herrlichkeit
Buchandlung Mahnke, Große Straße
Buchhandlung Vielseitig, Große Straße